Bauherrentipps & unsere Erfahrungen mit Bien Zenker

(In diesem Beitrag habe ich die Marke “Bien Zenker” erwähnt, weshalb ich diesen Beitrag hiermit als Werbung kennzeichne. Dieser Beitrag stellt meine persönliche Meinung da & steht in keinerlei Verbindung zu diesem.)

Sehr häufig bekomme ich die Frage gestellt, ob wir mit BienZenker zufrieden sind.

Da ich mir in der Vergangenheit immer einen Wolf auf Instagram getippt habe, gibt es hier mal eine kurze “Stellungnahme” zu unserer Wahl des Anbieters und ein paar “Tipps”, welche unabhängig zu unserem Anbieter sind.

1.Kosten: Ebenfalls eine häufige Frage: “Was hat das ganze Haus, so wie wir es habt, gekostet?” Meine Antwort: Geld. Spaß bei Seite: diese Frage kann ich schlicht weg nicht beantworten. Jedes Haus, jedes Grundstück & die damit verbundenen Kosten sind unterschiedlich. Das fängt bei den Erschließungskosten an und endet bei der Wahl der Türklinken. Das Haus wie ihr es bei uns seht, hätte man locker für das doppelte oder dreifache bauen können – nur durch Innenausstattung. Ich kann durchaus verstehen, dass diese Frage vielen unter den Nägeln brennt, aber leider habe ich oft auch die Erfahrung gemacht, dass meine Antwort (wie gerade beschrieben) vielen nicht ausreicht und ich keine Antwort mehr erhalten habe. Dennoch ist es so, dass die Kosten besonders von Region vom Region unterschiedlich sind und sich in den vergangenen Jahren auch stetig entwickelt haben.

Ein weiter wichtiger Punkt: das ist einfach privat. Ich kann, möchte und werde hier den genauen Preis einfach nicht bekanntgeben. Zudem wird diese Zahl niemanden helfen und ich glaube, dass können alle Bauherren nur bestätigen. 🙂

Bei jedem Anbieter könnt ihr innerhalb von Minuten aktuelle Preise erfragen und diese speziell an eure Grundvoraussetzungen anpassen lassen.

2. Abwicklung/ Beratung: Mit dem Haus sind wir sehr zufrieden und auch die Abwicklung von BienZenker war top. Eine Katastrophe war im Nachhinein die Beratung in der Musterhausausstellung in Hannover. Die beiden Namen der Berater werde ich hier nicht öffentlich nennen. Ich denke, dass sich hier in den vergangenen Jahren eh viel getan hat und die beiden Herren womöglich gar nicht mehr dort tätig sind. (Wir waren dort 2014!)

3. Werkvertrag: I Know – komplett sachlich ist diese Aussage nicht. Leider wurden wir von den beiden Beratern relativ schnell zum Werkvertrag gedrängt und die ganzen Nebenkosten waren im Anschluss dann doch wesentlich höher als gedacht. Lasst euch daher alle Versprechungen schriftlich geben und vertraut niemals auf einen simplen Handschlag oder ein nettes Telefonat mit Abmachungen. Und eins noch: FRAGT. Das klingt ziemlich simpel, aber lasst euch alle kleinen Nebenkosten aufzeigen (siehe Punkt 4 – Beispiele), damit bei der richtigen Bemusterung keine bösen Überraschungen auf euch zukommen. Dies liegt aber ganz individuell an der Beratung. Wenn ihr einen guten Berater habt, dann sollte euch dieses Leid erspart bleiben. Durch viele Bauherren kann ich euch das Beraterteam von Bien Zenker in Wuppertal übrigens als Herz legen. Wir waren persönlich da und haben uns dort immer wohl gefühlt.

4. Vorbemusterung! Wir hatten, wie bestimmt viele Bauherren, die rosa Brille auf und dachten zu oft “das wird schon”. Nein! Wird es nicht. Zum Schluss wurden wir etwas von den “Kleinigkeiten” überrannt, die wir vorher NULL auf dem Schirm hatten.

Beispiele:

  • Kloschüssel höher als der “Standard”: 80€ pro Klo
  • Außenwasserhahn: 500€
  • Du willst später eine Terrassenüberdachung? Da braucht man eine Verstärkung in der Wand: Mehrkosten!
  • Mehrkosten für Traktor und Fahrer, damit die die Anhänger mit den Hausteilen bei der Hausstellung in Position schieben – war nicht inbegriffen. Also mussten wir auch noch dafür sorgen, dass das Haus überhaupt zum Grundstück kam. Dachte das wäre selbstverständlich… ist es aber nicht.
  • Massen an Kies um die Bodenplatte vor dem Aufbau: Mehrkosten.
  • Geschosserhöhung: glaube knapp 2000€ PRO Geschoss.
  • Standandtreppe: Buche. Wollten wir nicht. Und spätestens da wird’s teuer.
  • Rollos? Die Kosten gehen noch. Bei farbigen Fenstern (alles außer weiß) müssen die Führungsschienen aber natürlich auch in dem Ton der Fenster sein – ist extrem teuer und war auf den netten Hausbildern nie anders dargestellt.
  • Folie

So ging das munter weiter. Ende vom Lied: ich kurz vorm durchdrehen und gewillt, die Vertragsstrafe zu zahlen. In diesem Moment war es mir tatsächlich lieber, dass Haus nicht zu bauen und diesen 5-stelligen Betrag zu zahlen. Bien Zenker hat tatsächlich mega professionell reagiert und wir habe zum Schluss eine super Lösung gefunden, mit welcher alle Seiten leben konnten.

Und noch etwas: lest die Bau- und Leistungsbeschreibung. Dabei meine ich nicht lesen im Sinne von “ich-setze-mich-mal-mit-einem-Wein-auf-die-Couch-und-durchstöber-das-Teil”, sondern ihr müsst es richtig studieren. Markiert euch JEDEN Mist und fragt nach. So könnt ihr unangenehme Nebenkosten, wie zum Beispiel die fehlende Perimeterdämmung, immer von Beginn an mit einkalkulieren.

Dabei muss man sagen: wir waren einfach totale Neulinge auf dem Gebiet… hätte ich da mal schon Instagram gehabt bzw. ein paar Bauherrentipps 😅🙈

5. “Der Standard ist Kacke”. ALLE Fertighausfirmen werben stets mit einem mega Standardsortiment. Leider haben wir mit der Zeit herausgefunden, dass man dies nicht allzu ernst nehmen sollte. Die Aussage “Da findet jeder etwas schönes” kann ich daher nur bedingt unterschreiben. Wir haben tatsächlich fast nichts im Standard gefunden.

Klar, bei Kleinigkeiten kann ich da nur zustimmen, aber wenn es um die meiner Meinung nach essentiellen Dinge ging, war ich doch erschüttert. Angefangen bei Minifliesen, die bei unserer Riesenfläche im Erdgeschoss schlimm ausgesehen hätten bis hin zu der Treppe. Da hat BienZenker immerhin eine einzige im Standard – na herzlichen Glückwunsch.
Deshalb mein Tipp: habt den Mut ganze Gewerke rauszunehmen – es lohnt sich! Wir haben so zum Schluss fast alles rausgenommen und von lokalen Dienstleister umsetzen lassen. Der “Trick”, welcher eigentlich gar kein wirklicher Trick ist, sondern rein logisches denken: ihr erspart euch den Zwischenhandel. Auch Bien Zenker hat beauftragte Unternehmen, welche diese Dienstleistungen für sie ausführen und wollen im gleichen Zug natürlich auch an diesen verdienen. Durch den Wegfall dieser Zwischenhandel könnt ihr somit bares Geld sparen – und das im bis zu 5-stelligen Bereich.

Ich war zunächst etwas skeptisch was dieses Thema angeht, aber muss sagen, dass ich alle meine Vorurteile über Bord geworfen habe. Gerade die lokalen Anbieter haben nämlich auch Vorteile:

  • Sie sind vor Ort
  • Haben einen nur kurzen Weg
  • & können gerade bei Reklamationen schnell vor Ort sein.
  • Garantie und Gewährleistung ist auch hier genauso gegeben
  • Bemusterung ist so später möglich bzw. haben wir uns tatsächlich bei den Fliesen noch einmal anders – spontan – entschieden

6. Mein sechster Tipp: Vergleichen & Ruuuuuhe. Wir hatten das Problem mit einer nicht so schönen Wohnsituation und haben uns selber unter Druck gesetzt. Vergleicht viel, informiert euch und überstürzt nichts. Das klingt banal, aber ich glaube, dass genau dieser Punkt bei mindestens 40% der Bauherren greift. Man hat ein Haus gesehen, leckt Blut und will am liebsten schnellstmöglich einziehen. Gerade wir können diesen Wunsch total verstehen. Am Ende ist ein überstürzter Prozess mit Zeitdruck beim Hausbau aber eher kontraproduktiv.

7. Das Haus ist ein Traum – wirklich! Wir haben uns bewusst für einen etwas “teuereren” Anbieter entschieden und es nicht eine Sekunde bereut. Aber was tatsächlich entscheidend ist: hört auf euer Bauchgefühl! Es gibt so viele tolle Anbieter und man muss sich bei den Beratern und dem Anbieter einfach wohlfühlen!

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen etwas helfen. Fazit: klares JA von uns zu BienZenker – das nächste Mal höchstens etwas ruhiger, überlegter und ohne Stress. Dafür ist es aber doch ganz nett geworden denke ich 😉💕🏡

Nachtrag (nach über zwei Jahren im Haus): Reklamationen werden immer noch zügig, kompetent und zu unserer vollsten Zufriedenheit bearbeitet und umgesetzt. Gerade was den Service angeht, können wir Bien Zenker nur wärmstens empfehlen.

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